Als Frau zum Urologen

Harninkontinenz, Blasenentzündung und Blut im Urin urologisch behandeln lassen

 

Blasenschwäche, Harnwegsinfektionen und Schmerzen beim Wasserlassen – all das sind Beschwerden, mit denen Du Dich an eine Urologin/einen Urologen wenden solltest. Und trotzdem scheuen viele Frauen den Besuch in der Urologie. Das liegt vor allem daran, dass dieses Fachgebiet heutzutage noch immer als Männermedizin betitelt wird. Dabei ist es viel mehr als das. Warum es auch für Dich als Frau so wichtig ist, Dich regelmäßig urologisch untersuchen zu lassen und was Dich bei der Untersuchung erwarten wird, erfährst Du in diesem Artikel.

 

  • Katharina
  • 2 min

Warum Du auch als Frau zum Urologen gehen solltest

Dass Urologinnen/Urologen bei Männern vor allem Prostata, Hoden und Penis untersuchen, ist Dir wahrscheinlich bekannt. Aber was ist eine Urologin/ein Urologe für Frauen eigentlich, fragst Du Dich? Das ist eigentlich ganz einfach zu beantworten: Die Urologie ist kein reines Fachgebiet für Männer, denn in erster Linie beschäftigen sich Urologinnen/Urologen mit den ableitenden Harnwegen. Sie untersuchen und behandeln also alle Erkrankungen, die Harnblase und Harnleiter sowie die Nieren betreffen.

Frauen machen vor allem dann Erfahrung mit der Urologie, wenn urologische Beschwerden, wie etwa eine Blasenentzündung, vermehrt auftreten. Urologinnen/Urologen begeben sich in diesem Fall gemeinsam mit der Patientin auf die Ursachenforschung. Das Ziel ist neben der Linderung der Beschwerden auch die Vorbeugung von Folgeerkrankungen. Das können zum Beispiel Antibiotikaresistenzen oder Inkontinenz sein.

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Urologische Probleme bei Frauen

Gehen Frauen zur Urologin/zum Urologen, kann das unterschiedliche Gründe haben. Die urologischen Probleme, die Frauen treffen können, sind nämlich vielfältig. Sowohl Frauen in jungen Jahren als auch Frauen in fortgeschrittenem Alter sollten bei den nachfolgenden Beschwerden und Krankheitsbildern urologischen Rat einholen. Je früher eine urologische Erkrankung diagnostiziert wird, desto schneller kann eine Schmerzlinderung oder Heilung erzielt werden.

Blasenschwäche ist eine der häufigsten Beschwerden, wegen denen Frauen eine Urologin/einen Urologen aufsuchen. Der ungewollte Urinverlust hängt beispielsweise mit einer Belastungsinkontinenz zusammen, die unter anderem durch eine Bindegewebsschwäche, vaginale Geburten oder Übergewicht ausgelöst werden kann. Eine andere Form der Inkontinenz, die auch unter Frauen verbreitet ist, ist die Dranginkontinenz. Diese wird durch entzündliche Veränderungen der Blase verursacht und stellt für Betroffene eine große Belastung im Alltag dar.

Um eine Harninkontinenz festzustellen, ist eine ausführliche Anamnese notwendig. Im Idealfall hast Du bereits ein Miktionstagebuch vorbereitet, das die Häufigkeit Deiner Blasenentleerung und gegebenenfalls auch die von Dir getrunkene Flüssigkeitsmenge auflistet. Außerdem können eine körperliche Untersuchung, eine Ultraschalluntersuchung und eine Blasenspiegelung Bestandteil des Check-ups sein, wobei eine Blasendruckmessung und eine Harnflussmessung noch detailliertere Einblicke in den Grad der Blasenschwäche geben.

Vielleicht hast Du in Deinem Leben schon einmal Bekanntschaft mit einer Blasenentzündung gemacht. Das Brennen beim Wasserlassen, die Schmerzen im Unterleib und der andauernde Harndrang sind lästige Begleiterscheinungen der Infektion, die jedoch gut behandelt werden können. Wenn die Harnwegsinfektion allerdings regelmäßig auftritt, ist eine Abklärung durch Fachmedizinerinnen und -mediziner notwendig. Dann könnten folgende Gründe hinter der Infektion stecken:

  • Eine vorherige Blasenentzündung wurde falsch behandelt und konnte deshalb nicht ausheilen.

  • Die Blasenentzündung wurde verschleppt.

  • Die vermehrten Harnwegsinfektionen sind hormonell bedingt.

  • Neurogene Ursachen, wie beispielsweise Multiple Sklerose, bewirken die Infektionen.

 

Blut im Urin kann viele verschiedene Ursachen haben – einige von ihnen sind gut behandelbar, andere deuten auf ernstzunehmende Erkrankungen hin. So kann es zum Beispiel sein, dass eine Blasenentzündung Blut im Urin mit sich bringt. Aber auch Nierensteine oder andere Erkrankungen der Nieren können der Auslöser für Blut im Urin sein. Stellst Du fest, dass sich Deine Urinfarbe verändert und Blutbeimengungen aufweist, solltest Du auf jeden Fall ärztlichen Rat einholen. Eine Blutung in den Harnwegen muss schnellstmöglich ausgeschlossen werden, um Folgeerkrankungen zu vermeiden.

Zu Schmerzen beim Wasserlassen kann es kommen, wenn die Blase gereizt ist. Meistens findet so eine Blasenreizung ihre Ursache in einer akuten oder chronischen Entzündung der Harnblase. Auch, wenn Restharn in der Blase verbleibt, können Schmerzen beim Wasserlassen auftreten. Halten Deine Beschwerden an, empfehlen wir Dir eine Untersuchung in der Urologie, wo gegebenenfalls eine medikamentöse Therapie verordnet wird.

Flankenschmerzen treten meistens als Symptom einer Nierenbeckenentzündung auf. Diese bildet sich in vielen Fällen zeitgleich mit einer Blasenentzündung aus und sorgt für ein unangenehmes Ziehen im Bereich des Rumpfes. Um diese Entzündung zu diagnostizieren und gezielt behandeln zu können, setzen Urologinnen/Urologen auf eine Kombination aus Ultraschalluntersuchung, Urintest und Blutuntersuchung. Eine Behandlung mit Antibiotika kann zu schneller Genesung verhelfen, wenn Deine Ärztin/Dein Arzt diese Therapie als erfolgversprechend einstuft.

Du klagst plötzlich über starke Schmerzen in der Nierengegend, vermehrten Harndrang und Beschwerden beim Wasserlassen? Dann empfehlen wir Dir, schnellstmöglich eine Urologin/einen Urologen aufzusuchen. Nierensteine könnten nämlich der Grund für die oben genannten Symptome sein. Zwar lassen sich die meisten Nierensteine konservativ gut behandeln, in seltenen Fällen müssen sie allerdings auch operativ entfernt werden. Um das abzuklären, ist eine fachmedizinische Beurteilung wichtig.

Was ein Urologe bei Frauen macht: Ablauf der Untersuchung

Womöglich fühlt es sich für Dich als Frau komisch an, in einem Wartezimmer voller Männer zu sitzen und nicht zu wissen, welche Untersuchung Dich bei der Urologin/beim Urologen erwartet. Deshalb möchten wir Dir die Unwissenheit nehmen und Dir ein paar Informationen zum Ablauf der urologischen Untersuchung geben. Je nach Beschwerdebild kann die Untersuchung selbstverständlich von dieser Abfolge abweichen.

 

 

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  • Anamnesegespräch: In einem ausführlichen Gespräch wirst Du von der Urologin/von dem Urologen zu Deinen Beschwerden befragt. Um eine auf Dich angepasste Behandlung sicherzustellen, solltest Du hier alle Beschwerden und Symptome aufzählen, mit denen Du kämpfst. Außerdem erzählst Du in diesem Gespräch von möglichen Vorerkrankungen und gibst an, ob Du regelmäßig Medikamente einnimmst.

  • Abtasten der Organe: Um erste Veränderungen der im Beckenboden liegenden Harnblase oder Niere feststellen zu können, wird Dich die Urologin/der Urologe vermutlich abtasten. Das geschieht über die Bauchdecke und/oder über den Rücken.

  • Ultraschall: Auch eine Ultraschalluntersuchung von Blase und Niere gibt Aufschluss über Veränderungen Deiner Organe, die Deine Beschwerden erklären könnten.

  • Urinprobe: Gibst Du während der urologischen Untersuchung eine Urinprobe ab, können wichtige Schlüsse auf den Zucker- und Eiweißgehalt sowie auf Erreger gezogen werden.

  • Bluttest: Eine Überprüfung des Blutes ist vor allem dann notwendig, wenn die Niere in den vorherigen Untersuchungen Auffälligkeiten gezeigt hat. Der Bluttest gibt dann Aufschluss über die Nierenwerte.

  • Blasendruckmessung und Harnflussmessung: Bei Blasenschwäche zählen auch die urodynamische Messuntersuchung und die Uroflowmetrie zur Untersuchung bei der Urologin/beim Urologen, da sie Ursache und Ausmaß einer Blasenentleerungsstörung aufzeigen können.

 

Zusätzlich zu einer urologischen Untersuchung bei akuten Beschwerden solltest Du Dich als Frau auch einer Vorsorgeuntersuchung bei Deiner Urologin/Deinem Urologen unterziehen. Anders als die gynäkologische Vorsorgeuntersuchung zählt die urologische Vorsorgeuntersuchung bei Frauen nicht als Leistung der Krankenkasse. Dennoch ist sie wichtig, um Erkrankungen von Niere, Harnleiter, Harnblase und Harnröhre zeitnah feststellen und behandeln zu können.

Wie Du siehst, gibt es auch bei Frauen zahlreiche Beschwerdebilder und Erkrankungen, für deren Behandlung das Fachwissen einer Urologin/eines Urologen unabdingbar ist. Wenn Du Dir einmal nicht sicher sein solltest, ob Deine Symptome auf eine urologische Erkrankung hinweisen, kannst Du zunächst Deine Hausärztin/Deinen Hausarzt aufsuchen. Diese/dieser wird Dich im Zweifelsfall an die Urologie überweisen. Ganz gleich, mit welchen Beschwerden Du gerade kämpfst – wir wünschen Dir eine schnelle Genesung!

Häufig gestellte Fragen

 

Frauen sollten bei Beschwerden der Blase oder der Harnwege eine Urologin/einen Urologen aufsuchen. In der Urologie werden sowohl Harninkontinenz und Blasenentzündungen behandelt als auch Untersuchungen zu Blut im Urin, Nierensteinen und Schmerzen beim Wasserlassen durchgeführt.

In einem Anamnesegespräch werden zunächst alle Beschwerden, Vorerkrankungen und regelmäßige Medikamenteneinnahme geklärt. Danach folgt das Abtasten von Blase und Niere über die Bauchdecke und den Rücken sowie gegebenenfalls ein Ultraschall dieser Organe. Auch eine Urinprobe und ein Bluttest zählen zur vollständigen urologischen Untersuchung, da sie wichtige Informationen über Krankheitserreger und Nierenwerte aufzeigen.

Als Expertinnen/Experten für Harnblase und Harnwege sind Urologinnen/Urologen eine geeignete Anlaufstelle für Inkontinenzbeschwerden. Besteht der Verdacht, dass die Inkontinenz aufgrund von Hormonschwankungen oder einer Gebärmutter- beziehungsweise Blasensenkung eingetreten ist, sollte in einem ersten Schritt die Gynäkologie aufgesucht werden.